Virtuell gefälschte Briefmarken und die realen Folgen

24. September 2004 | falscher Inhalt

Nach der Verwendung des Foto-Briefmarken-Services von Stamps.com für die Anfertigung von Briefmarken mit Portraits von unliebsamen Personen sind die Folgen für den Anbieter laut einem Reuters-Bericht schmerzlich spürbar. Der Aktienkurs des Unternehmens ist um mehr als 11 Prozent eingebrochen. Obwohl: Sind Aktien nicht letztlich auch nur virtuelle Werte?!


Der von SmokingGun.com vor wenigen Wochen veröffentlichte “Praxistest” der neuen Foto-Briefmarken scheint den Anbieter Stamps.com teuer zu stehen zu kommen (vgl.: “Stamps.com mit Milosevic-Briefmarken bloßgestellt”). Stamps.com, bekannt durch sein Angebot ausdruckbarer Briefmarken, testet mit Billigung des staatlichen US Postal Service die Einführung von individuell gestalteten Briefmarken (PhotoStamps). SmokingGun hat dieses Angebot getestet, bei der Online-Ablieferung der Vorlagen aber “unerwünschte” Fotos benutzt. Ein Foto beispielsweise des Una-Bombers sowie ein Bild des sperma-befleckten Kleides Monica Lewinsky. Dass dies möglich war, könnte jetzt die notwendige Zulassung durch den Postal Service gefährden. Und das wiederum hat den Kurs der Aktien des Unternehmens seither um über 11 Prozent einbrechen lassen.